Preise für Akustikmodule

Warum ist denn das nur so teuer ?

Unsere Preise sind bereits knapp kalkuliert und für eine Fertigung in Deutschland sehr preiswert. Viele können das bei den Verkaufspreisen nicht glauben. Wir möchten uns hier nicht beklagen, auch weil uns die Arbeit (fast) jeden Tag Spaß macht. Eine "goldene Nase" kann man sich damit jedoch nicht verdienen. Warum das so ist, möchte ich anhand der groben Kalkulation für ein Diffusorelement QRD Typ 2 zeigen. Als Stundensatz setze ich bei der Fertigung von Akustikmodulen 35 € an.

Für einen Selbstständigen ist das sehr wenig - reich wird man damit nicht.

Viele Handwerker berechnen berechtigterweise häufig den doppelten Stundensatz.

 

44 €  -  Materialkosten Tischler (Einzelkosten bei Abnahme von größeren Mengen; Teile mit gefrästen Nut-Feder Verbindungen)

  4 €  -  Anteilige Arbeitszeitkosten (Beim Tischler ins KFZ laden, Fahrzeiten & Einlagerung der Zuschnitte)

  2 €  -  Lagerkosten für Zuschnitte und Versandmaterial (Lagerraum / Werkstatt in Hamburg + Heizkosten etc.)

53 €  -  1,5 Stunden Arbeitszeit für die Fertigstellung (Teile vorbereiten, schleifen, leimen etc.)

  2 €  -  Werkzeugkosten (Leim, Schleifpapier, Klemmenverschleiß etc.)

35 €  -  eine Arbeitsstunde für das Verpacken + anteilige Zeit Pakete zur Post bringen

20 €  -  Versandkosten (1 Karton, DHL-Kosten, Styroporecken, Schaumfolie etc.)

10 €  -  Anteil Werbung (Messeauftritte, Anzeigen bei Google, Vorträge etc.)

15 €  -  "Risikovorsorge" (es kommt auch mal zu "Bruch / Ausschuss" oder B-Ware)

=185 € netto

+ 35 € MwSt.

=220,- € brutto für ein QRD Typ2 Diffusormodul

 

Nicht eingerechnet sind Zeit und Kosten für die ausführlichen Simulationsberechnungen bzw. Optimierungen der Diffusorflächen, Zeit für die Akquise / Beratung der Kunden, Betriebskosten wie Steuerberater, Buchhaltung, Versicherungen, Computer etc... Ein Gewinn kann daher bei den Preisen und lokaler Produktion - trotz des bereits niedrig angesetzten Stundenlohns - leider nicht erzielt werden.

 

Kurz gesagt, kein Investor würde bei dieser Kalkulation einsteigen. Ein wirklich "vernünftiger" Familienvater und Ingenieur könnte seinen Lebensunterhalt - auch in Norddeutschland - einfacher verdienen. Der "Unvernünftige" macht jedoch weiter, weil er von seinen Produkten überzeugt ist - wird aber langfristig auch entweder die Preise weiter erhöhen, oder die Produktion umstellen müssen - wenn er denn auch mal ein guter Kaufmann werden möchte.